Krün (870 m) – Schwarzkopf (1175 m) – Seinskopf (1931 m) – Schafkehre (1867 m) – Feldernkreuz (2048 m) – Schöttelkarspitze (2050 m) – Soiernhäuser (1611 m) – Fischbachalm (1405) – Krün
(870 m)
Wenn es Anfang November noch einmal so richtig warm ist, sind Bergtouren förmlich unausweichlich. Zwar sind die Tage schon sehr kurz und fordern eine gute Zeitplanung, doch bietet der Herbst
gleichzeitig meist eine grandiose Fernsicht. Die Gipfel vieler Berge liegen schon unter einer leichten Schneehaube und die Bergwiesen haben sich einen sanften Braunton zugelegt, zusammen mit dem
blauen Himmel und dem grauem Felsgestein ein wunderbares Farbspiel.
Für die Jahreszeit ist die Schöttelkarspitze in der Soierngruppe eine schöne Option, die zeitlich gut machbar ist. Man sollte aber schauen, das auf der Route kein Schnee liegt. Ein Übergang vom
Feldernkreuz auf die Schöttelkarspitze ist dann schon sehr gewagt. Schon im Aufstieg lässt ein Blick durch die regelmäßigen Lücken im Wald das großartige Panorama auf das Wettersteingebirge samt
Zugspitze erahnen. Hat man die Waldgrenze erst einmal hinter sich gelassen, kann man die Aussicht mit jedem Schritt genießen. Ab dem Seinskopf öffnet sich der Blick auch für die schroffen Gipfel
des Karwendels.
Im Abstieg wandelt man dann auf den Spuren von König Ludwig II, der das Gebiet für sich erschließen ließ. Die Landschaft mit den Soiernseen und ihren umgebenden Gipfeln ist entsprechend
königlich. Ab dem Soiernhäusern kann man dann zwischen zwei Optionen zur Fischbachalm wählen. Der landschaftlich reizvolle Lakeinsteig ist teilweise seilgesichert, der Normalweg erfordert
nochmals Wadenpower durch einen kurzen Gegenanstieg.